Im letzten Jahr habe ich unglaublich viele Bücher zum Thema persönliches Leitbild und Visionsentwicklung gelesen. Vieles davon, vor dem Hintergrund mich weiter zu entwickeln um in meinem Startup wachsen zu können. Denn eine Sache wurde mir letztes Jahr sehr oft eingetrichtert: Bevor du andere führen kannst, sollte man lernen sich selbst zu führen. Ein Apell, an sich selbst zu arbeiten, sich zu schärfen. Seit dem versuche ich viel darüber zu lesen, zu diskutieren und mehr zuzuhören. In diesem Beitrag möchte ich die wichtigsten Zitate, die mir beim Lesen im letzten Jahr begegnet sind einmal aufgreifen.
Die Begründung, warum es Sinn ergibt stetig an sich und an seinen besten Mitarbeitern zu arbeiten, bekam ich gleich aus einem der ersten Bücher die ich gelesen habe.
In “The Four” geht Autor Scott Galloway direkt auf den War-For-Talents und die Globalisierung ein. Gerade im IT-Sektor wo ich mich mit meinem Unternehmen befinde, gibt es einen weltweiten Wettbewerb.
Viele Teams arbeiten auf der Welt verstreut und suchen nach Top-Entwicklern, Marketing-Gurus und anderen Spezialisten.
Wenn man exzellent ist, gibt es Tausende Firmen, die einen suchen und finden. Wenn man gut ist, konkurriert man heutzutage mit Millionen anderer „guter“ Kandidaten auf dem gesamten Planeten.
Aus „the four – Die geheime DNA von Amazon, Apple, Facebook und Google“
Als Gründer eines Startups, wo Geld und Zeit immer Mangelware ist, fragt man sich dann, wie man an die exzellenten Mitarbeiter kommt und wie man sie im Unternehmen hält, wenn die weltweite Konkurrenz doch so stark ist.
Dabei hilft es, auf sich selbst zu schauen und sich zu fragen, warum man selbst im eigenen Startup arbeitet und nicht in einer gemütlichen Festanstellung.
Vieles geht auf die Intrinsische Motivation zurück. Unser Drang nach Selbstverwirklichung ist stärker, als der Drang einfach nur Geld zu verdienen.
Menschen, die extrinsische Ziele wie großen Reichtum anstreben, werden ihn auch erlangen, aber sie sind dabei noch immer unglücklich.
Aus „Drive – Was wirklich motiviert“
Geld trügt einen, verspricht das große Glück, die Erfüllung aller Träume. Doch am Ende wird man immer wieder feststellen, dass es genau Umgekehrt ist. Geld ist vielleicht das Ergebnis des Glücks ist, aber Glück nicht Ergebnis des Geldes.
Es gilt im Team genau diese Knöpfe zu drücken und andere für die eigene Vision zu gewinnen. Dies gelingt eigentlich nur, wenn man andere Menschen inspirieren kann.
Und inspirieren fängt bei der eigenen Persönlichkeit an. Fast alle Bücher die ich gelesen habe, legten einem mit Nachdruck ans Herz, fortlaufend in sich selbst zu investieren.
Die größte Einzelinvestition, die wir im Leben vornehmen können – ist in uns selbst zu investieren.
Aus „Die 7 Wege zur Effektivität“
Diese Investments müssen natürlich auch auf fruchtbaren Boden fallen. Der Teil von uns, der am meisten im Wege steht, ist das eigene Ego. Der Teil von uns, der auf ungesunde Art und weise selbstsüchtig und ehrgeizig ist.
Je mehr dein Ego dir im Weg steht, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich veränderst, und umso größer die Chance, dass die Welt sich ohne dich weiterdreht.
Aus “Der Bienenhirte”
Um dem Ego Einhalt zu gebieten, sollte man sich seiner Autonomie bewusst sein. Wir selbst entscheiden darüber, welchen Einfluss unsere Vergangenheit auf uns hat, wie wir mit Feedback umgehen oder wie wir in den unterschiedlichsten Situationen reagieren.
Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum oder eine Lücke und das ist der Schlüssel zu unserem Wachstum und unserem Glück: Wie wir diesen Raum nutzen.
Aus „Die 7 Wege zur Effektivität“
Diese Entscheidungsfreiheit kann uns auch zu einem glücklicheren Leben verhelfen. Denn wir entscheiden, wie viel Kummer und wie viel Freude wir zulassen.
Wie die meisten Dinge im Leben bereitet es so viel Freude, wie du zulässt.
Aus “Wiedersehen im Cafe am Rande der Welt”
Immer wieder laß ich die Aufforderung im Jetzt zu leben: Die Vergangenheit als Quelle guter Erfahrungen zu nutzen und Vergebung zu üben. Die Zukunft als Quelle der Motivation zu sehen und inspirierende Visionen zu entwickeln. Und Ganz im Jetzt zu sein. Jeden Moment auszuschöpfen wie er ist. Dabei hilft uns die Perspektive unseres eigenen Todes, bewusst zu werden, dass das Leben endlich und somit jede Sekunde kostbar ist.
Wenn wir ein weises Leben führen möchten, stößt uns die Erkenntnis, das wir sterben werden, ein Tor in ein neues Leben auf.
Die große Kraft der kleinen Tode
Es motiviert, den Tag zu betrachten wie er ist. Sich dort zu akzeptieren wo man gerade steht. Man hat vielleicht noch nicht seinen großen Exit geschafft, das Eigenheim ist noch nicht gekauft oder abbezahlt, man hat noch nicht alle Arbeit wegdelegiert, zu der man keine Lust hat.
Dafür ist man aber, dort wo man ist, gebraucht, wertgeschätzt und ein wichtiger Teil eines funktionierenden Netzwerks. Inspiriert andere und wird inspiriert. Ist gemeinsam mit anderen auf einer spannenden Reise. Und wie es bei Reisen nun mal so ist, auf der Reise zu sein, ist viel schöner, als im Nachhinein die Bilder davon zu betrachten. Lasst uns jeden Tag genießen und in ihm sein!
Das letzte Zitat, von Stephen R. Covey bezieht sich zwar auf die Ehe, lässt sich aber auf alle Bereiche des Lebens übertragen. Denn wenn man, wie er es nennt “Interdependent” leben möchte, sollte man immer “win-win” denken und auch die Bedürfnisse des Anderen im Sinn haben.
Wer gewinnt in eurer Ehe? Ist eine alberne Frage. Wenn nicht beide gewinnen, verlieren beide.
Aus „Die 7 Wege zur Effektivität“
In diesem Sinne hoffe ich, dass der ein oder andere Gedanke dich inspiriert hat. Dass ich dir mit diesem Beitrag ein paar gute Impulse für den Tag mitgegeben habe.
Lasse gerne auch ein paar Buchtipps für mich da, damit ich in zukünftigen Beiträgen weitere Impulse mit einfließen lassen kann.
Cover Photo by João Silas on Unsplash